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Im Kleinkindalter erlernen Menschen die Kontinenz, das heißt sie lernen, ihren Urin und Stuhl wissentlich zu steuern. Bei einer Inkontinenz ist diese Fähigkeit verloren gegangen, denn Urin und Stuhl gehen zu einer ungelegenen Zeit an einem ungelegenen Ort ab. Die Harninkontinenz kommt weitaus häufiger vor als die Stuhlinkontinenz, weshalb der Begriff Inkontinenz oft synonym für die Harninkontinenz verwendet wird. Auch Blasenschwäche, schwache Blase, unfreiwilliger Harndrang und Harnverlust sind geläufige Begrifflichkeiten.
Ungefähr neun Millionen Menschen sind in Deutschland von Inkontinenz betroffen – die Dunkelziffer bewegt sich im Millionenbereich. So macht fast jede achte Person in Deutschland Erfahrungen mit unfreiwilligem Harnverlust. Es sollte also längst kein Tabuthema mehr sein.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Inkontinenz selbst keine Krankheit ist, sondern ein Symptom, das durch verschiedene krankheits-, alterungsbedingte oder psychologische Faktoren ausgelöst wird. Daher sollte, wenn möglich, gegen die tatsächliche Ursache vorgegangen werden. Unterschiedliche Ursachen lösen verschiedene Arten der Inkontinenz aus, welche wiederum ihre ganz eigenen Behandlungsmöglichkeiten haben.
Aufgrund der hohen Feuchtigkeit im Intimbereich entstehen oft Rötungen und Hautreizungen, aber auch Harnwegs- und Blaseninfektionen können Begleiterscheinungen sein. Mit gezielter Pflege und den richtigen Produkten kann dem vorgebeugt werden.
Die meisten Betroffenen empfinden Scham, die Kontinenz verlernt zu haben und auf Hilfsmittel wie Einlagen und Slips angewiesen zu sein. Dadurch schränken sie sich selbst in ihrer Bewegungsfreiheit und ihren sozialen Kontakten ein. Diese Selbstisolation führt nicht selten auch zu Depressionen. Offen und vorurteilsfrei mit deinem Angehörigen über die Inkontinenz zu sprechen, lässt das Thema normaler und zu bewältigend erscheinen.
Des Weiteren kann eine Inkontinenz in den meisten Fällen therapiert und gelindert werden. Der Arzt kann eine gründliche Diagnose durchführen, die Form und Ursache der Inkontinenz herausfinden und eine entsprechende Therapie bestimmen. Zu der Diagnose gehören neben einer gründlichen Anamnese voraussichtlich auch eine körperliche Untersuchung sowie die Bitte, dass ein Miktionsprotokoll geführt wird.