Kolibri Chat

Der Chat ist außerhalb unserer
Geschäftszeiten (9:00 - 17:00 Uhr) nicht besetzt.

In dringenden Fällen können Sie uns über unsere
Hotline 0800 664 8935 erreichen
oder Sie vereinbaren einen
Termin zur persönlichen Beratung:


Chatformular

Pflege älterer Personen

Im Alter ändert sich die Physiologie des Menschen, Muskeln, Gehör und Sehvermögen können sich verschlechtern und auch die Harnwege können in ihrer Funktionsweise schwächer werden. Dadurch kann es zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust der Kontinenz kommen. Dieser Kontrollverlust über Blase und Darm wird vermutlich für deinen Angehörigen peinlich, aber auch frustrierend sein.

Auch wenn es für euch beide ein unangenehmes Thema sein mag, so solltet ihr dennoch nicht in Panik geraten. Du kannst deinen Angehörigen allein schon damit unterstützen, dass du das vermeintliche Tabuthema eben nicht tabuisierst, sondern es ganz sachlich ansprichst, ohne Peinlichkeit oder Wertung. Erfahre mehr über die vielfältigen Möglichkeiten, wie du deinem Angehörigen helfen kannst.

Wie der Alterungsprozess eine Inkontinenz begünstigen kann                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              

Damit du deinen Angehörigen und seine Schwierigkeiten besser verstehen kannst, möchten wir dir erklären, was in einem alternden Körper passiert. Für die Funktionalität der Blase sowie die Kontinenz benötigen wir die Unterstützung der Schließmuskeln und der Beckenbodenmuskulatur. Je älter wir werden, desto eher können diese Muskeln aus unterschiedlichsten Gründen erschlaffen. Außerdem kann es passieren, dass die Nerven zwischen Blase und Gehirn falsche Signale senden. Durch Erkrankungen, Medikamente oder andere Beschwerden kann auch die Nierenfunktion beeinträchtigt werden.

Wenn die Nierenfunktion abnimmt, zeigt sich das durch eine geringere Durchblutung der Nieren und eine verminderte Produktion des antidiuretischen Hormons (ADH). Das ADH sorgt für eine Rückfilterung von Wasser in den Körper und konzentriert so den Urin. Bei einer Reduzierung des Hormonwerts wird also mehr Urin produziert, insbesondere auch nachts. Daher ist es ganz natürlich, wenn ältere Menschen in der Nacht ein- bis zweimal zur Toilette müssen.

Neben den Schließmuskeln und der Beckenbodenmuskulatur ist auch die Blase selbst ein Muskel, welcher mit zunehmendem Alter erschlaffen kann. So dauert die Entleerung der Blase länger oder sie entleert sich nicht vollständig und es bleiben Harnreste in der Blase. Dies kann zu einer Überlaufinkontinenz oder auch zu Harnwegsinfektionen führen. Des Weiteren wird die Blase weniger dehnbar und kann aus diesem Grund nicht mehr so viel Urin aufnehmen wie vorher. Der Entleerungsreflex wird später ausgelöst, wenn die Blase fast voll ist. So haben ältere Menschen weniger Zeit, die Toilette aufzusuchen.

Auch die Mobilität und der geistige Zustand können im Alter nachlassen. Informiere dich, wie du deinem Angehörigen am besten helfen kannst.

Eingeschränkte Mobilität im Alter

Mobil zu sein gewährt deinem Angehörigen mehr Unabhängigkeit, beispielsweise beim Gang auf die Toilette. Du solltest daher unbedingt versuchen, ihm bzw. ihr so lange wie möglich die Mobilität zu gewährleisten.

Da das Alter die Muskeln schwächer werden lässt und Koordinationsfähigkeit und Gleichgewichtssinn sich ebenfalls verschlechtern können, nimmt häufig die Mobilität ab. Du kannst deinem Angehörigen helfen, indem du ihn bzw. sie zu regelmäßigen Sportübungen motivierst und dabei ggf. unterstützt.

Außerdem solltest du mögliche Stolperfallen ausfindig machen und beseitigen. Die Sicherheit im Haus ist gerade bei älteren oder Personen mit eingeschränkter Mobilität ein wichtiges Thema. Ein Sturz im eigenen Zuhause kann zu Blutergüssen oder gebrochenen Knochen führen und schürt die Angst vor weiteren Stürzen. So wird sich dein Angehöriger eher davor drücken, sich zu bewegen. Immobile Personen können aber nicht mehr selbstständig zur Toilette gehen und sind langfristig auf Inkontinenzprodukte angewiesen. Versuche daher, dich in deinen Angehörigen zu versetzen. Welche Probleme hat er? Sind es Gleichgewichtsstörungen, beeinträchtigte motorische Fähigkeiten oder Mobilitätsprobleme? Auch ein eingeschränktes Sehvermögen sowie Demenz, Verwirrtheit oder andere geistige Einschränkungen können dazu führen, dass dein Angehöriger nicht mehr so mobil ist wie früher. Überprüfe Böden und Teppiche auf ihre Rutschgefahr. Haben die Hausschuhe einen guten Grip? Besteht Stolpergefahr bei den Treppen und ist das Geländer stabil? Wie kann dein Angehöriger sicher in und aus der Dusche oder Badewanne steigen? Ist der Weg zur Toilette freigeräumt? Versuche, diese und ähnliche Fragen zu überprüfen und suche ggf. nach Lösungen, damit sich dein Angehöriger sicher in seinem Zuhause bewegen kann.

Wenn die Mobilität bereits eingeschränkt ist, musst du deinem Angehörigen bei vielen alltäglichen Dingen helfen, die früher keinerlei Probleme bereitet haben – z. B. auf die Toilette gehen, sich an- und ausziehen oder aus dem Bett kommen. Wenn dein Angehöriger deine Hilfe benötigt, um auf die Toilette zu gehen, empfindet er womöglich ein Schamgefühl dabei – insbesondere dann auch in der Anwesenheit anderer Personen. Da ist es wichtig, einen diskreten Weg zu finden, um dich wissen zu lassen, dass deine Hilfe benötigt wird. Ein unauffälliger Satz oder ein dezente Geste können hier sehr hilfreich sein.

Um Inkontinenzunfälle zu vermeiden, kannst du deinen Angehörigen dazu ermutigen, täglich zur selben Zeit auf die Toilette zu gehen. Diese Gewohnheit kann dabei helfen, die Zahl der „Unfälle“ zu vermeiden. Auch der Einsatz von Inkontinenzprodukten ist möglich und kann deinem Angehörigen ein Gefühl von zusätzlicher Sicherheit geben. Nutze unseren Produktfinder, um das passende Produkt für ihn zu finden.

Altersbedingte Vergesslichkeit

Dein Angehöriger wird vergesslich? Vielleicht wird er auch verwirrt und unvernünftig? Dies mag die Pflege erschweren, doch es gibt einige Möglichkeiten, wie du deinem Angehörigen auch in dieser Situation Hilfe und Unterstützung bieten kannst.

Falls er an Demenz oder der Alzheimer erkrankt ist, kann es sich als notwendig erweisen, dass dir beim Wechseln und Säubern von einer weiteren Person geholfen wird.

Eventuell ist die dir nahestehende Person nicht mehr in der Lage, sich klar auszudrücken. Dann kann er aber auf andere Weise versuchen, dir zu signalisieren, dass er auf die Toilette muss: Zappeln, an deinem Ärmel ziehen oder sich hinstellen und wieder hinsetzen können Zeichen dafür sein. Je vertrauter du mit deinem Angehörigen und seinem Verhalten bist, desto leichter wird es dir fallen, diese Zeichen zu deuten.

Durch das rechtzeitige Erkennen sorgst du bei deinem Angehörigen dafür, dass dieser sich sicher und wohl fühlt und sein Selbstwertgefühl bewahrt. Es kann durchaus helfen, regelmäßige Toilettengewohnheiten zu entwickeln. So ist es möglich, dass Inkontinenzunfälle vermieden oder verringert werden. Natürlich kannst du auch mit Inkontinenzprodukten solchen Unfällen vorbeugen.

Wenn du auch bei Ausflügen gut vorbereitet bist, beispielsweise mit Inkontinenzprodukten, Wischtüchern, verschließbaren Tüten und einem Satz Reservekleidung, dann seid ihr beide entspannter. Auch die vorherige Information, wo sich öffentliche Toiletten befinden oder wo du deinen Angehörigen säubern kannst, ist Teil der Vorbereitung.

 

Wir verwenden Cookies

Sie können Ihre Zustimmung jederzeit widerrufen.

Verarbeitungszwecke
Wir setzen Cookies ein um unsere Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Dabei ist es möglich, dass Daten außerhalb des EWR verarbeitet, Nutzungsprofile gebildet und mit Daten von anderen Webseiten angereichert werden.

Personenbezogene Daten wie Cookies, Geräte-Kennungen oder andere Informationen wie zum Beispiel Ihre IP-Adresse können wir dazu nutzen um die Nutzung unseres Angebots zu analysieren, Marketingmaßnahmen umsetzen und ihren Erfolg messen.

Indem Sie auf „Akzeptieren“ klicken, stimmen Sie diesen Datenverarbeitungen freiwillig zu. Diese Zustimmung umfasst zeitlich begrenzt auch die Einwilligung zur Datenverarbeitung außerhalb des EWR wie zum Beispiel in den USA (Art. 49 Abs. 1 lit. a) DS-GVO). Dort ist es unter Umständen möglich, dass Behörden zu Kontroll- und Überwachungszwecken auf diese Daten zugreifen und dabei weder wirksame Rechtsbehelfe noch Betroffenenrechte durchsetzbar sein können.

Die getroffene Auswahl können Sie jederzeit in der Datenschutzerklärung mit einem Klick auf „Cookies deaktivieren“ anpassen. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung.